Das zweitkleinste Weinanbaugebiet in Deutschland ist die Region Mittelrhein. Der Großteil der Anbaufläche befindet sich auf dem Gebiet des Landes Rheinland-Pfalz, ein kleiner Teil aber auch auf nordrhein-westfälischem Boden. Die Region Mittelrhein besteht aus 462 Hektar, meist mit Riesling bestockten, Weinbergen.
Mehr lesenDas zweitkleinste Weinanbaugebiet in Deutschland ist die Region Mittelrhein. Der Großteil der Anbaufläche befindet sich auf dem Gebiet des Landes Rheinland-Pfalz, ein kleiner Teil aber auch auf nordrhein-westfälischem Boden. Die Region Mittelrhein besteht aus 462 ha, meist mit Riesling bestockten, Weinbergen.
Der Riesling nimmt 67% der Gesamtfläche ein. Der Spätburgunder schafft es auf gerade einmal auf 9% und Müller-Thurgau auf 5,6%. Insgesamt sind ca. 85% der Anbaufläche mit weißen Reben bestockt. Nach Riesling und Müller-Thurgau findet man am Mittelrhein auch Kerner, Weißburgunder, Grauburgunder, Scheurebe, Bacchus, Silvaner, Chardonnay, Huxelrebe, Gewürztraminer, Ehrenfelser und Faber. Bei den roten Sorten muss sich der Spätburgunder mit Dornfelder, Blauer Portugieser, Regent, Dunkelfelder und Schwarzriesling den verbleibenden Platz teilen.
Die Weine werden auch hier zumeist trocken oder feinherb ausgebaut, vereinzelt findet man aber auch gute bis sehr gute liebliche oder gar edelsüße Weine. Das Winzerhandwerk ist am Mittelrhein ein fast ausschließlich privates Geschäft, Winzergenossenschaften gibt es so gut wie keine. Da die gesamte wirtschaftliche Last somit beim Winzer liegt, haben viele, gerade Hobbywinzer, ihre zumeist schwer zugänglichen Steillagen aufgegeben. Dies erklärt, warum der Mittelrhein in den letzten Jahren rund 10% seiner Anbaufläche verloren hat. Dieser Rückgang scheint aber momentan gestoppt zu sein.