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Seit über 150 Jahren gehört Reichsrat von Buhl zur ersten Riege der deutschen Weingüter. In kurzer Zeit erlangte der damals junge Erzeuger Franz-Peter Buhl sowohl deutschlandweit als auch international Renommee. Im Jahr 2013 ging erneut ein Raunen durch die Weinpresse. Denn Mathieu Kauffmann, der ehemalige Chef de Caves des famosen Champagnerhauses Bollinger, stieg bei von Buhl als Winzer ein und wurde bereits 2019 'Winzer des Jahres'.
Mehr lesen5 Sterne (5/5) Falstaff Weinguide 2020
"Im August 2019 haben Richard Grosche und Mathieu Kauffmann das Weingut Reichsrat von Buhl verlassen. Kauffmann – im Frühjahr 2019 gerade erst zum »Falstaff Winzer des Jahres« gewählt – hinterlässt bei von Buhl einen Keller voller Sektgrundweine, die die nächsten Jahre vermutlich ein Feuerwerk nach dem anderen zünden werden. Die neue Mannschaft bei von Buhl ist nun gefordert dafür zu sorgen, dass Kauffmanns Nachlass nicht zum Strohfeuer wird. Die aktuellen Stillweine zeigen alle ihr Terroir in größter Eindeutigkeit, mit Pechstein und Jesuitengarten voller Tiefe an der Spitze."
4 Trauben Gault&Millau WeinGuide Deutschland 2020
"Es ist Mathieu Kaufmanns großes Verdienst, wieder in Erinnerung gebracht zu haben, was in der edlen Rebsorte Riesling so alles steckt. Anscheinend war der geübte Blick von außen, in diesem Fall aus Frankreich, notwendig, um die deutscheste aller Rebsorten in einer Art und Weise wieder so zu vinifizieren, wie es ihr vor allem in diesen herausragenden Pfälzer Lagen am meisten entspricht: geschmacklich klar wie Quellwasser und so hinreißend schön wie das gleißende Licht an einem Oktobernachmittag. Chapeau, Monsieur Mathieu."
4,5 Sterne (4,5/5) Eichelmann 2020 Deutschlands Weine
"Seit 2009 ist der Betrieb bio-zertifiziert, ab dem Jahrgang 2018 auch biodynamisch. Seit dem Jahrgang 2013 führte eine neue Mannschaft das Weingut, spektakulärster Neuzugang war Mathieu Kauffmann, zuvor Kellermeister des renommierten Champagnerhauses in Aÿ,er teilte sich die Geschäftsführung mit Richard Grosche. Die beiden initiierten einen Stilwandel, hin zu konsequent durchgegorenen Weinen, auch die Sekte, die schon seit gut 20 Jahren von zuverlässiger, sehr guter Qualität waren, gewinnen mit jedem neuen Jahrgang mehr an Profil. Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung, die das Weingut nehmen wird."
Beheimatet ist Reichsrat von Buhl in Deidesheim, im Herzen der Pfalz. Das Haus wurde aus einer Erbteilung des Jordan'schen Weingutes 1849 von Franz-Peter Buhl gegründet. Von Beginn an zeichnete sich von Buhl durch die Bewirtschaftung bester Riesling-Lagen aus. So befand sich damals schon die 29 Hektar große Lage Forster Ungeheuer im Besitz des Weinguts.
Heute führt von Buhl diese Tradition fort. Das VDP-Gründungsmitglied verfügt über knapp 60 Hektar auf den renommiertesten Weinlagen der Mittelhaardt, auch 'Paradies für Edelweine' genannt. Erzeugt werden neben Sekt und Weißwein auch Rotwein, Rosé und Süßwein. Zum Weinbergsgelände gehören die acht Großen Lagen Pechstein, Jesuitengarten, Freundstück, Kirchenstück, Ungeheuer, Kieselberg, Reiterpfad 'Hofstück' und 'In der Hohl' sowie die sechs Ersten Lagen Stift, Mäushöhle, Herrgottsacker, Paradiesgarten, Musenhang und Leinhöhle. Angebaut werden neben Riesling (88 %) auch Spätburgunder (8 %) und weitere Sorten (4 %).
Der gute Ruf des Weinguts reichte sogar in den fernen Orient, von 1989 bis 2013 wurde Reichsrat von Buhl an die japanische Familie Tokuaka verpachtet. Es folgten umfassende Renovierungen im Keller und Weinberg. Seitdem stellte der Erzeuger auf naturnahe und nachhaltige Herstellung um, es werden keine Hilfsmittelchen bei Rebstock und Trauben verwendet.
Dann übernahm die Familie Niederberger das Traditionshaus. 2013 stellte Eignerin Jana Niederberger, geborene Seeger Richard Grosche Mathieu Kauffmann als Geschäftsführer ein. Die Verpflichtung von Mathieu Kauffmann, kein Geringerer als der ehemalige Chef de Cave des famosen Champagnerhauses Bollinger, war einer der größten Coups in der so reichen Geschichte des historischen Weinguts Reichsrat von Buhl. Der gebürtige Elsässer prägte den Champagner-Stil bei Bollinger für eine gute Dekade, doch er wollte unbedingt mit Riesling arbeiten.
Und schon sein erster Wurf gelang so prächtig, dass Wein-Experte Manfred Klimek in der Welt begeistert schrieb: "Es ist der erste deutsche Rieslingsekt, der ohne Zweifel mit wertvollen Markenchampagnern mithalten kann." Wenige Zeit später, 2019, kürt das Weinjournal Falstaff Kauffmann zum 'Winzer des Jahres'. Eines der offenen Geheimnisse von Kauffmann ist, sich ganzheitlich dem Wein und seinen Böden zu widmen: "Einen Wein auf seine Analysedaten zu reduzieren, das ist ja fast schon respektlos."
Im Herbst 2019 hat der bisherige Co-Geschäftsführer Richard Grosche das Haus verlassen. Den frei gewordenen Posten an der Seite von Mathieu Kauffmann, übernimmt nun der Ehemann der Eignerin Jana Seeger, Peter Hüftlein-Seeger. Mathieu Kauffmann hat das Haus ebenfalls verlassen und mit Sophie und Steffen Christmann ein eigenes Sektgut in Gimmeldingen gegründet. Der Gault&Millau Weinguide wählte Kauffmann zum Winzer des Jahres 2020.